Führung durch Innsbruck
Führung durch Innsbruck Orte der Verfolgung und des Widerstands in Innsbruck 1938–1945 Treffpunkt Innsbruck, vor dem Landestheater Samstag, 14.06.2025 Beginn: 14:30 Uhr Teilnahme: freiwillige Spenden Anmeldung erforderlich unter info@kulturkreis-voels.at |
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Matthias Breit, Leiter des Gemeindemuseums Absam und Buchautor, lässt uns an seinem Wissen teilhaben und führt uns durch Teile von Innsbruck, die wir nach der Führung mit anderen Augen sehen werden. | |
Auf einem Spaziergang vom Landestheater durch die historische Altstadt in die Maria-Theresien-Straße und in die Anichstraße passieren wir Orte der Verfolgung, der Repression und des Widerstands in den Jahren der NS-Herrschaft in Tirol. Die Gestapo-Zentrale in der Herrengasse ist ein Ort, der nur allzu deutlich macht, wie wenige es waren, die sich in Tirol und Vorarlberg gegen den Nazionalsozialismus gestellt haben. Von Widerstand im Sinne der französischen Resistance oder der italienischen Resistenza konnte nämlich hierzulande nicht die Rede sein. Ein „Bella ciao“ oder eine andere antifaschistische Hymne in heimischem Dialekt ist hier nie gesungen worden. Im Gegenteil, die überwältigende Mehrheit derer, die die über 200 Gestapo-Beamten in der Herrengasse, am Brenner, in Sillian und an der Grenze zur Schweiz im Visier hatten, waren Italiener, Ukrainer, Polen, Slowenen, Franzosen, Griechen – sie waren ZwangsarbeiterInnen oder Kriegsgefangene. An den wenigen Stationen der Führung wird aber auch an die Tirolerinnen und Tiroler erinnert, die nicht mitgemacht haben, die nicht „ihre Pflicht erfüllt“ haben. |